Sanddornpflanzen werden in männliche und weibliche eingeteilt. Damit die weiblichen Pflanzen des Hippophae rhamnoides Früchte tragen, ist eine Befruchtung durch männliche Pflanzen notwenig. Im Plantagenanbau werden zu einer männliche Pflanze neun weibliche gepflanzt.
Pollmix ist die männliche Befruchtersorte des Sanddorn und wird für die Sorten Askora, Leikora, Hergo und Frugana eingesetzt. Hippophae rhamnoides Pollmix zeichnet sich durch eine lange Blütezeit aus. Diese Pflanzen tragen keine Früchte.
Askola ist wie Frugana bereits Ende August/Anfang September reif und hat einen sehr hohen Vitamin E-Gehalt. Die Pflanzen werden bis zu 6m hoch. Diese Sorte eignet sich sehr gut für Heckenpflanzungen.
"Frugana" stammt aus der ehemaligen DDR und wurde dort 1986 zugelassen. Sie wächst relativ stark locker, steil aufrecht und wird ungeschnitten 4-5 m hoch. Die Ausläuferbildung und Bedornung ist als schwach anzusehen. Bereits zwei Jahre nach dem Rückschnitt setzt sie wieder Früchte an. Mit "Frugana" läßt sich die Erntezeit verlängern, denn sie ist schon Anfang August - Anfang September reif, vor "Hergo" und "Leikora". 100 Stück der mittelgroßen Beeren wiegen 40 g. Sie lassen sich ebenso wie "Hergo" leicht bei optimaler Reife vom Zweig schütteln.
"Hergo" wurde in der Baumschule Späth in Berlin selektiert und ist seit 1983 auf dem Markt. Sie ist nicht so wuchskräftig wie "Leikora" (bis 4 m), wächst breit aufrecht mit guter seitlicher Verzweigung. Die Bedornung ist gering bis mittel. Leider ist "Hergo" stark ausläuferbildend.
Von den zwischen Ende August bis Mitte September reifenden Früchten wiegen 100 Stück rund 37 g. Diesen Nachteil gegenüber "Leikora" wiegt "Hergo" dadurch auf, daß die Gesamterträge pro Strauch höher sind. Außerdem sitzen die Früchte nicht so fest an den Zweigen, so daß die Ernte leichter ist. Durch Schütteln der Zweige lösen sich die Früchte.
Leikora ist eine Sanddornsorte, die bereits 1979 in der ehemaligen DDR anerkannt wurde. Sie ist recht interessant, da sie relativ wenig Wurzelausläufer bildet und kräftig, kompakt und aufrecht wächst (4-6 m). Im Gegensatz zu "Hergo" ist "Leikora" kräftiger bedornt.
Der Ertrag ist bei "Leikora" mit rund 56g pro 100 Früchten deutlich höher als bei "Hergo". Die Triebe sind dicht mit den Früchten besetzt. Die Reife ist je nach Region zwischen September und Oktober, jedoch fast 2 Wochen später als bei "Hergo". Die dunkelorange Fruchtfarbe ist noch bis in den Januar bzw. Februar hinein intensiv leuchtend.